Rockwool

Rockwool

Anwendungsgebiete und Produkte:

Aufgrund der besonders guten Brandeigenschaften wird Steinwolle sehr gerne als Wärmedämmung beim Dachausbau eingesetzt.
Steinwolle kennt wohl jeder, der sich mit Hausbau, Dämmung und Dämmstoffen beschäftigt. Jedoch die kleinen Unterschiede der Steinwolle zu ihren Marktbegleitern, der Glaswolle oder Mineralwolle sind bereits nicht mehr so geläufig. Auch für welchen Verwendungszweck Sie besser Steinwolle einsetzen sollten, für welchen Sie aber einen anderen Dämmstoff nehmen sollten, bleibt oft ungewiss und werden wir auch oft gefragt.
Steinwolle wird aus Dolomit, Basalt, Diabas und Anorthosit gewonnen. Die "Steine" werden geschmolzen und durch ein Sieb geschleudert. Dabei entstehen Fasern, die zu einem Flies weiterverabeitet werden. 
Dieses Flies kann dann in Rollen, oder in gepresster Form als Platten weiterverarbeitet werden. ImHandel werden Sie lediglich das fertige Produkt, also die Steinwollplatten, oder in der fast Endlosvarianten die Steinwolle-Rollen finden und auch beziehen können.
Steinwolle hat gegenüber der bekannten Glaswolle einen großen Vorteil. Steinwolle reizt die Haut nicht so stark, wie Glaswolle. Bei der Verarbeitung sollten Sie aber dennoch Handschuhe tragen, um Kratzer und Hautirritationen zu vermeiden.
Steinwolle zeichnet sich durch neben seinen guten Dämmeigenschaften insbesondere durch seine "Nichtbrennbarkeit" aus und wird sehr gerne beim Dachausbau eingesetzt. Wegen der Nichtbrennbarkeit kommt Steinwolle auch dort zum Einsatz, wo normalerweise Styropor verarbeitet wird, wegen Brandgefahr dieses aber nicht verwendet werden kann.

Wärmedämmstoffe fuer Gebäude - Werkmässig hergestellte Produkte aus Mineralwolle - Spezifikation; Deutsche Fassung EN 13162:2001

Steinwolle 
Herstellung

Die Herstellung von Steinwolle ist ähnlich der von Glaswolle. Steinfasern werden hauptsächlich aus Basalt, Diabas, Feldspat, Dolomit, Sand, Kalkstein und Altglas. oder Basalt, Diabas und Recycling-Formsteinen hergestellt. Die Schmelze wird zu Fasern geschleudert. 
Den Steinwolle-Fasern können, wie bei Glaswolle, Kunstharze, Öle und wasserabweisende Stoffe zugegeben werden. 
EigenschaftenSteinwolle ist leicht zu verarbeiten und vielseitig einsetzbar. Sie ist diffusionsoffen, nichtbennbar und besitzt meist einen höheren Schmelzpunkt als Glaswolle (>1000°C). Steinwollefasern sind gegen Schimmel, Fäulnis und Ungeziefer resistent. Steinwolle besitzt eine gute Wärmeleitfähigkeit, eine geringe Wärmespeicherfähigkeit und kann keine Feuchtigkeit aufnehmen. 
KennwerteWärmeleitfähigkeit λ(R):0,035-0,045 W/(m•K)
spez. Wärmespeicherkapazität c:840 J/(kg•K) 
Wasserdampfdiffusionswiderstand μ: 1-2
Baustoffklasse:A 1, A 2 nichtbrennbar
Rohdichte ρ:22-200 kg/m³
Primärenergiegehalt:150-400 kWh/m³ 

AnwendungDach: Zwischensparren- und Aufsparrendämmung
Decke: Trittschalldämmung
Wand: WDVS, hinterlüftete Dämmung

Brandschutz 
BemerkungenDie heute hergestellten Mineralfasern sind frei von Krebsverdacht. Steinwolle, die vor 1996 eingebaut wurde, gilt als krebsverdächtig (siehe auch Glaswolle).
Seit 1998 dürfen nur noch biolösliche Fasern eingesetzt werden, die als nicht krebsverdächtig gelten. Die inzwischen aufgehobene KI 40-Vorschrift wurde von Steinwolle-Produkten aufgrund des hohen Aluminiumgehaltes i.d.R. nicht erreicht. Neuere Produkte, die als "biolöslich" gekennzeichnet sind, besitzten eine Halbwertszeit von etwa 60 Tagen. Alte Steinwolle-Fasern besitzen bei der Biobeständikeit (Biopersistenz) eine Halbwertszeit von ca. 300 Tagen.
Umweltaspekte+ ausreichende Rohstoffe, deponiefähig
- energieintensive Herstellung, organische Zusatzstoffe, Entstehung von Faserstäuben, begrenzt recyclebar, nicht kompostierbar 
NormenDIN EN 13162:2001-10
Wärmedämmstoffe für Gebäude - Werkmäßig hergestellte Produkte aus Mineralwolle (MW) - Spezifikation; Deutsche Fassung EN 13162:2001
DIN 18 165 Teil 1 (Juli 1991)
Faserdämmstoffe für das Bauwesen; Dämmstoffe für die Wärmedämmung
DIN 18 165 Teil 2 (März 1987)
Faserdämmstoffe für das Bauwesen; Dämmstoffe für die Trittschalldämmung
ÖNORM EN 13162

Wärmedämmstoffe fuer Gebäude - Werkmässig hergestellte Produkte aus Mineralwolle - Spezifikation; Deutsche Fassung EN 13162:2001